Dryade
Dryaden sind Wesen, die in den Herzen von Bäumen leben. Da der Baum ihre Heimat ist, beschützen Dryaden ihren Baum, aber auch, weil sie mit dem Baum eine Verbindung eingegangen sind. Jeder Schaden, der dem Baum zugefügt wird, wird auch der in ihm innewohnenden Dryade zugefügt.
Die Legenden besagen, dass Dryaden, wenn sie ihren Baum verlassen, die Gestalt einer jungen Frau annehmen. In vereinzelten Legenden wird aber auch von Dryaden berichtet, welche den Oberkörper einer Frau und den Unterkörper eines Hirsches besitzen. Die Augen-, Haut- und Haarfarbe einer Dryade gleicht in harmonischen Schattierungen denen ihres persönlichen Baumes. Die Haare sind immer lang und seidig und oft von Blättern und zarten Ästen oder Efeu durchwoben. Die Kleidung einer Dryade ist auch aus den Elementen ihres persönlichen Baumes zusammengestellt.
Übereinstimmend berichten die Legenden, dass Dryaden in den seltensten Fällen ein liebendes Herz haben. Sie sind relativ gefühllos aber nicht bösartig und solange man ihrem Wald und ganz besonders ihrem Baum nichts antut, relativ friedliebend. Wagt man es allerdings ihrem Baum Schaden zuzufügen, so kann man sich der Vergeltung einer Dryade sicher sein.
Obwohl sich die meisten Dryaden auch gerne mal von ihrem Baum entfernen, um durch die Gegend zu streifen, entfernen sie sich nie zu lange von ihrem Baum. Der Baum würde zunächst leiden und krank werden und bei einer noch längeren Abwesenheit sogar sterben. Der Dryade würde es genauso ergehen, da sie unabwendbar mit dem Baum verbunden ist.
Normalerweise sind Dryaden für den Menschen nicht sichtbar. Hin und wieder kann es zwar sein, dass er ihren wunderschönen Gesang vernimmt, doch wird er nicht wissen, dass es singende Dryaden sind. Für den Menschen hört es sich wie der säuselnde Wind oder raschelnde Blätter an. Nur wenige Menschen besitzen die Gabe Dryaden sehen zu können.
Gnom
In den Legenden wird über die männlichen Gnome geschrieben, dass sie äußerst hässlich sind, während weibliche Gnome durchaus attraktiv wirken können. Die Größe von Gnomen variiert zwischen 2 Handbreit und einer Elle.
Gnome sind bevorzugt nachtaktiv. Finden lassen sich Gnome überall dort, wo es auch Rohstoffe wie Erze oder Edelsteine zu finden gibt. Man sagt ihnen nach Hüter dieser Schätze zu sein, wenn auch sie dazu neigen gerne mal zu vergessen, wo sie diesen besonderen Schatz verborgen haben. Gnome haben eine große Leidenschaft an den Gerätschaften der Menschen entwickelt und ahmen diese durchaus sehr gerne nach. Wenn also die Spitzhacke nicht an dem Ort liegt, an dem man sie am Abend zuvor hingelegt hat, dann könnte dies ein Hinweis auf einen nächtlichen Besuch eines Gnoms gewesen sein.
Gnome sind handwerklich sehr geschickt und freuen sich über jeden Erfolg den sie machen. Nicht selten bedanken sie sich bei den Menschen, weil sie zum Beispiel durch ihr Tun inspiriert wurden, indem sie Goldnuggets oder ungeschliffene Edelsteine vor die Türe legen. Man kann also nicht behaupten, dass Gnome gefährliche Wesen wären. Wenn man sich sicher ist, einen Gnom im Hause zu haben, so raten einem die Legenden Sakkaras dazu, seine Arbeiten möglichst langsam und ausführlich auszuführen, damit der Gnom so viel wie nur möglich davon lernen kann. Ein Dank des Gnoms wäre einem gewiss.
Aber die Legenden raten einem aber auch vorsichtig zu sein, so haben Gnome doch die seltene Gabe sich in unterschiedlichste Gestalten zu verwandeln, die keinesfalls stets ein Lebewesen sein muss. So kann sich ein Gnom auch durchaus in ein Stück Holz oder einen Teller verwandeln. Wenn man jetzt einen in einen Teller verwandelten Gnom aus Versehen fallen lässt, dann kann ein Gnom ziemlich unhöflich und unwirsch werden und man kann sich sicher sein, in den nächsten Tagen nichts mehr dort vorzufinden, wo man es hingelegt hat.
Irrlicht
In den Legenden werden Irrlichter als kleine Wesen beschrieben, die bevorzugt Nachts aktiv sind und die man durch ihr Leuchten kaum übersehen kann. Irrlichter lassen sich hauptsächlich in Sümpfen, Mooren und Morasten finden, aber auch in dichten und dunklen Wälder.
Irrlichter sind den Menschen alles andere als wohl gesonnen und die Legenden warnen dringlichst davor, ihnen zu folgen oder gar zu versuchen sie einfangen zu wollen. Irrlichter gaukeln den Menschen vor ihnen helfen zu wollen und sie auf den richtigen Weg zu führen, wenn sie sich in der Dunkelheit oder in einem Sumpf verirrt haben. Aber anstatt sie aus einem dunklen Wald oder trüben Sumpf zu führen, führen Irrlichter den Menschen nur noch tiefer hinein. Führen sie immer näher an ihr sicheres Verderben heran, ehe sie genau so plötzlich verschwinden wie sie aufgetaucht waren.
Es ist nicht genau belegt, ob Irrlichter tatsächlich den Tod eines Menschen bewirken wollen oder ob dies lediglich ein Resultat aus ihrem arglistigen Verhalten ist.